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03.06.04 in der Galerie der Säulenhalle des Rathauses Sbg.
Das Hauptthema der Pfarrwerfener Keramikerin ist formal kaum fassbar. Denn der aufflammende Lichtbogen der Gefühle, den man mit der Hilfsbeschreibung "Zwischenmenschliche Beziehung" diskret umgeht, bleibt auch für die Mittel der bildenden Kunst schwer zugänglich. Sich umarmende Paare hat es in der Malerei und Skulptur immer gegeben, besonders im sentimentalen
19. Jahrhundert.
Vielleicht liegt es auch am Realismus vieler erotischer Darstellungen, dass solche Begegnungen in Marmor und Ölfarbe stets ein wenig peinlich wirken. Genau diese schwierige thematische Zone reizt Gerti Spreitz, eine Schülerin und Mitarbeiterin des bekannten Keramikers Hans Hofer, ganz besonders.
Der Besondere, zur Abstraktion zwingende Werkstoff mit den feinen Oberflächeneffekten der Glasuren ist nicht allein für die Veredelung einer "schlüpfrigen" Thematik verantwortlich. Gerti Spreitz geht immer von der möglichst einfachen, symbolischen Form aus. Sie verknappt die kompliziertheit verstrickter Körper auf eine einzige, überzeugende Geste. Sie überlässt es dem Betrachter, das Thema weiterzuspinnen. |
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